Kapellenverein Schleckheim 2019 e.V.

Zur Geschichte von Kapelle und Pfarrheim

Im Jubiläumsjahr 2021 blickte die Schleckheimer Kapelle stolz auf eine 375-jährige Geschichte zurück. Damals wie heute bildet sie das gesellschaftliche Lebenszentrum der Menschen im Dorf und in der Gemeinde. Aus dieser gleichermaßen historischen wie aktuellen Motivation heraus tritt der Kapellenverein Schleckheim 2019 e.V. für den Erhalt der Kapelle als Gotteshaus ein und unterstützt, dass sie als offener Ort der Begegnung für Jung und Alt in unserem Dorf gestaltet wird.

Chronik Kapellengemeinde Schleckheim Nütheim historische Handschrift

Rektor Jakob Hauseux, Heinrich Kreischer, Lehrer Josef Erbel, Hans Wexler, Hermann-Josef Heinen: Chronik der Kirchengemeinde Schleckheim-Nütheim.

In diesem Abschnitt der Website finden Sie einige wichtige Meilensteine in der Historie der Kapelle und des angrenzenden Pfarrheims. Vorab stellen wir ein Zitat aus Chronik der Kapellengemeinde. Dort wird der damals wie heute bekannte Tatendrang und die Eigeninitiative der NütheimerInnen und SchleckheimerInnen gelobt: „An dem Straßenkreuz Kornelimünster-Lichtenbusch und Walheim-Nütheim-Schleckheim-Oberforstbach haben die Bewohner von Schleckheim und Nütheim ihre Kapelle. Sie ist mit Recht zum Mittelpunkt der beiden Ortschaften geworden, nicht so sehr wegen ihrer Lage als vielmehr deshalb, weil die Einwohner dieser beiden Ortsteile […] sich diese „ihre Kapelle“, die im Volksmund auch immer „Kapellche“ genannt wird, in Wirklichkeit aber schon Kirche genannt werden kann, aus eigenen Mitteln geschaffen haben.“

Zu den Einträgen der Chronik, welche rechts mit Pfeil nach unten gekennzeichnet sind, können Sie ausführlichere Informationen erhalten, indem Sie auf den Pfeil klicken. Bilder in den ausführlicheren Darstellungen können Sie durch anklicken weiter vergrößern. Die vielen Einträge der Chronik sind zur besseren Übersichtlichkeit mithilfe der links angefügten Symbole kategorisiert. Die Bedeutungen der einzelnen Symbole sind nachfolgend aufgelistet.

Rektor Jakob Hauseux, Heinrich Kreischer, Lehrer Josef Erbel, Hans Wexler, Hermann-Josef Heinen: Chronik der Kirchengemeinde Schleckheim-Nütheim.

In diesem Abschnitt der Website finden Sie einige wichtige Meilensteine in der Historie der Kapelle und des angrenzenden Pfarrheims. Vorab stellen wir ein Zitat aus Chronik der Kapellengemeinde. Dort wird der damals wie heute bekannte Tatendrang und die Eigeninitiative der NütheimerInnen und SchleckheimerInnen gelobt: „An dem Straßenkreuz Kornelimünster-Lichtenbusch und Walheim-Nütheim-Schleckheim-Oberforstbach haben die Bewohner von Schleckheim und Nütheim ihre Kapelle. Sie ist mit Recht zum Mittelpunkt der beiden Ortschaften geworden, nicht so sehr wegen ihrer Lage als vielmehr deshalb, weil die Einwohner dieser beiden Ortsteile […] sich diese „ihre Kapelle“, die im Volksmund auch immer „Kapellche“ genannt wird, in Wirklichkeit aber schon Kirche genannt werden kann, aus eigenen Mitteln geschaffen haben.“

Zu den Einträgen der Chronik, welche rechts mit Pfeil nach unten gekennzeichnet sind, können Sie ausführlichere Informationen erhalten, indem Sie auf den Pfeil klicken. Bilder in den ausführlicheren Darstellungen können Sie durch anklicken weiter vergrößern. Die vielen Einträge der Chronik sind zur besseren Übersichtlichkeit mithilfe der links angefügten Symbole kategorisiert. Die Bedeutungen der einzelnen Symbole sind nachfolgend aufgelistet.

Die Schriftrolle steht allgemein für die Geschichte und Geschichten rund um die Kapelle Allerheiligste Dreifaltigkeit in Schleckheim.

Das Kapellensymbol steht für die baulichen Veränderungen der Schleckheimer Kapelle über die Jahrhunderte hinweg.

Die Bibel steht symbolisch für alle Aspekte, die die innere Ausstattung der Kapelle betreffen.

Das Kalendersymbol markiert wichtige Daten und Ereignisse in der und um die Schleckheimer Kapelle.

Über 1000 Jahre beherrschte die Reichsabtei Kornelimünster das Gebiet der heutigen Orte Nütheim und Schleckheim. Sie gehörten in abteilicher Zeit zum Pfarrsprengel von St. Stephan, der Bergkirche von Kornelimünster, in Übereinstimmung mit dem Gerichtsbezirk der Reichsabtei. An einer römischen Hauptstraße, die von Köln über Kornelimünster bis nach Rom führte, lag die Ortschaft Notum. Seit der damaligen Zeit wurde das Dorf mit wechselnden Namen bezeichnet, wie Nothem (1336), Nüthem (1597), Nöthem, Notthum (17. Jh.) und Nütten (1751). Aus dieser Ansiedlung entstand das heutige Nütheim, das durch günstige Bodenverhältnisse bis heute landwirtschaftlich geprägt war und ist. 1382 noch als Slecheim erwähnt, wurden für das Nachbardorf seitdem die Namen Slechem (1392), Schleckem (17. Jh.) und Schleckheim (seit 1751) verwendet. Der Ursprung der bis heute bestehenden Ansiedlung liegt in einem Bauernhof an der heutigen Schleckheimer Straße. Der Überlieferung nach wurde er im 17. Jahrhundert von hugenottischen Vertriebenen aus Luxemburg auf dem Gebiet der damaligen Reichsabtei gegründet. Aus anderer Quelle stammt die Information, dass er bereits wesentlich älter sei: Ende des 14. Jahrhunderts wurde der Hof durch den Ritter Dryes van me Rade (aus der bis heute bestehenden Adelsfamilie von Merode) an das Kapitel zu Kornelimünster verkauft. In der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts wurden zunächst mehrere umliegende Grundstücke, dann der Hof selbst an die Familien Quyryns und Bart/Bartz in Erbpacht gegeben.  Von letztgenannter Familie, die den Hof mindestens 150 Jahre lang bewirtschaftet hat, stammt die Bezeichnung Bartshof, unter der der Hof zunächst bekannt war. Auf den folgenden Bildern sind die Front des Hofs sowie das eingebaute Wappen in größerer Aufnahme dargestellt.

  Hornhof Schleckheim Schleckheimer Straße
Hornhof Schleckheim Schleckheimer Straße Wappen

Nachdem die ersten Siedelnden das Land urbar gemacht hatten, wurde ihr Hof 1797 als Zehnthof der Reichsabtei eingetragen. Dies wurde durch einen Schlussstein mit eingraviertem Corneliushorn kenntlich gemacht.


Hornhof Schleckheim Schleckheimer Straße Corneliushorn

Um die Gebäude des Hornhofs siedeln sich im 17. bis 20. Jh. weitere Höfe, meist Winkelhöfe aus heimischem Bruchstein, an. Beide Ortschaften – Nütheim und Schleckheim – gehörten zur Gemeinde Walheim, bis sie 1972 zur Stadt Aachen eingemeindet wurden.

Bildstock Kapelle Schleckheim

 

Am Standort der heutigen Dreifaltigkeitskapelle existiert eine kleine Kapelle oder ein (Kreuz-)Bildstock, im Volksmund „Kapellchen“ genannt.

In einem Sterbebuch aus dem 17. Jahrhundert ist zu lesen: „Anno 1646 ist ein new Kapellegen auf der Kohheyden gebawet und dass alde abgebrochen, wie auch allda dieses in einen Stein gehauwet zu sehen ist.“ Das Baujahr ist heute noch vom Chronogrammstein abzulesen, der sich über dem Haupteingang befindet. Seine lateinische Inschrift lautet: „VnVs trInVsqVe DoMInVs. IpsI LaVs VIrtVs gLorIa“ – zu Deutsch: „Einig und dreifaltig ist der Herr, ihm sei Lob, Ruhm und Ehre.“ Die hervorgehobenen Buchstaben ergeben als römische Zahlen zusammengenommen das Jahr 1646. Der unten dargestellte Grundriss ermöglicht, die Gestalt der Kapelle ab 1646 mit den späteren Zuständen zu vergleichen.

 Chronogrammstein Eingangstür Portal Kirchenfenster

Grundriss Kapelle Schleckheim Historie Bauzustand maßstäblich

Im Rahmen der Säkularisierung wird das Benediktinerkloster in Kornelimünster aufgehoben. Aus der zugehörigen St.-Gangolfs-Kapelle findet der Altar mitsamt Brüsseler Retabel aus den 1470er-Jahren eine neue Heimat in der Schleckheimer Kapelle.


Altar Brüsseler Retabel Kapelle Schleckheim

Nach der Fertigstellung der benachbarten Volksschule finden Schulgottesdienste in der Schleckheimer Kapelle statt.


Grundriss Kapelle Schleckheim Historie Bauzustand maßstäblich

In Richtung Osten wird ein 8 m langes und 7 m breites Kirchenschiff angebaut. Nun finden neben Schulgottesdiensten auch Feiern der sonntäglichen heiligen Messe in der Kapelle statt.

Kapelle Schleckheim Allerheiligste Dreifaltigkeit Anbau Hauptschiff Schule Pfarrheim Kapelle Schleckheim Allerheiligste Dreifaltigkeit Anbau Hauptschiff Glockenturm
Grundriss Kapelle Schleckheim Historie Bauzustand maßstäblich

Für die Gefallenen des 1. Weltkriegs wird auf dem alten Schulhof (heute Gelände des Kindergartenneubaus von 2017) ein Kriegerdenkmal eingeweiht.

 

Altes Kriegerdenkmal 1926 bis 1933
Der Standort des Ehrenmals war lange Zeit nicht mehr genau bekannt. Aus Gesprächen mit Zeitzeugen konnte er zuletzt ungefähr bestimmt werden:

Standort altes Ehrenmal Kriegerdenkmal 1926 1935
Grundriss Kapelle Schleckheim Historie Bauzustand maßstäblich

Die Kapelle wird zu einer kleinen Kreuzkirche umgebaut. Sie umfasst nun insgesamt 190 m². Den Umbau und viele Ausstattungsgegenstände finanzierten Spenden und Stiftungen der Menschen des Dorfes.


Grundriss Kapelle Schleckheim Historie Bauzustand maßstäblich

27. Mai 1934: Die umgebaute Kapelle wird am Dreifaltigkeitssonntag geweiht.

Das Kriegerdenkmal von 1926 wird auf Befehl der damaligen nationalsozialistischen Regierung abgebrochen, weil es durch einen jüdischen Bildhauer geschaffen wurde. Die enthaltenen Steine wurden zum Bau der Mauer um die Buche auf dem Schulhof wiederverwendet.


Altes Kriegerdenkmal 1926 bis 1933
Grundriss Kapelle Schleckheim Historie Bauzustand maßstäblich

Die NütheimerInnen und SchleckheimerInnen haben durch Spenden eine Glocke finanziert. Sie wird im November 1937 geweiht.


Glockenweihe Kirchglocke historisch Weihe Gottesdienst Messe
Glockenweihe Kirchglocke historisch Weihe Gottesdienst Messe

1939 bis 1944: Für im 2. Weltkrieg gefallene Gemeindemitglieder werden insgesamt 10 Sterbegottesdienste abgehalten.

Beim Einmarsch der amerikanischen Truppen durchschlägt eine Granate den Turm der Kapelle. Der Hahn wird heruntergerissen und Fenster von Splittern durchlöchert.


Kapelle Schleckheim Hauptschiff Kirchturm Glockenturm Wetterhahn

während der amerikanischen Besatzung: Ein amerikanischer Feldgeistlicher hält täglich eine heilige Messe in der Kapelle.

ab 1. August 1946: In der Kapelle werden täglich eine Messe und an Sonntagen zusätzlich noch eine Nachmittagsandacht gefeiert.

Die Kriegsschäden an der Kapelle werden ausgebessert: Die stark beschädigten Fenster werden ersetzt, das Türmchen ausgebessert, außerdem erhält es einen neuen Hahn. Die Glocke wird heimgeholt, nachdem sie während des Krieges im Vichtbachtal als Alarmglocke diente.


Kapelle Schleckheim Hauptschiff Kirchturm Glockenturm Wetterhahn

Eine elektrische Röhrenheizung wird eingebaut. Die Haupteingangstür wird portalartig um einen halben Meter vorgezogen.


Kapelle Schleckheim Portal Eingang Ehrenmal
Grundriss Kapelle Schleckheim Historie Bauzustand maßstäblich

Weihnachten 1948: Zum ersten Mal wird in der Schleckheimer Kapelle Weihnachten mit eine festlichen Christmette gefeiert.

Der kleine Ehrenfriedhof für die Gefallenen der beiden Weltkriege auf dem Vorplatz der Kapelle wird feierlich eingeweiht. Darin integriert sind die Gedenktafeln an die Gefallenen des 1. Weltkriegs aus dem Jahr 1926 und persönliche Kreuze für die Gefallenen des 2. Weltkriegs.


 

Einweihung neues Ehrenmal Kapelle Schleckheim Kriegerdenkmal
Einweihung neues Ehrenmal Kapelle Schleckheim Kriegerdenkmal


Grundriss Kapelle Schleckheim Historie Bauzustand maßstäblich

Die schadhaft gewordene Kapellenglocke wird abgebaut. Durch ein Mitglied des damaligen Kapellenvorstands wird über Kontakte zu einem Kloster eine Glocke als Leihgabe beschafft. Sie wird dem Kloster nach einigen Jahren zurückgegeben, als die Schleckheimer Kapelle eine neue eigene Glocke erhält.

23. März 1952: Die (damals) neue Orgel wird eingeweiht. Sie ersetzte das abgediente Harmonium, das der Volksschule geschenkt wurde.

März 1955: Das berühmte Madonnenbild von Fatima/Portugal wird in Schleckheim ausgestellt und angebetet.

Herbst 1955: An der rechten Ecke zwischen Längs- und Querschiff wird ein neuer Predigtstuhl aufgebaut.

Die alte, einsturzgefährdete Orgelbühne wird abgebrochen und durch eine neue ersetzt – möglich gemacht durch Eigenleistungen der Menschen des Dorfs.


Empore Kronleuchter Hauptschiff Kapelle Schleckheim
Grundriss Kapelle Schleckheim Historie Bauzustand maßstäblich

Der beschädigte Holzaltar wird durch einen neuen Altar aus Hahner Blaustein ersetzt. Das Brüsseler Retabel bleibt erhalten und wird in die neue Gestaltung integriert. Die nachstehenden Bilder zeigen den Altarraum vor und nach dem Umbau 1959.


Altarraum Altar Gottesdienst Retabel
Altarraum Altar Gottesdienst Retabel Weihnachten

An der Südseite des Chorschiffs wird der Heizungsraum angebaut. Eine Ölheizung wird installiert.


Grundriss Kapelle Schleckheim Historie Bauzustand maßstäblich

Nach der Liturgiereform wird der Kapelleninnenraum umgebaut: Im Chorschiff wird der Altar vorgerückt, der Tabernakel an der Rückwand unter dem Retabel eingelassen, die Kommunionbank wird entfernt. Zur gleichen Zeit werden zwei Seitenaltäre entfernt und zwei Konsolen zur Aufnahme der Muttergottes- und der Josefsstatue angebracht. Außerdem erhielt die Kapelle einen neuen Anstrich.


Altar Retabel Liturgiereform Umbau Kapelle Schleckheim

November 1973: Eine elektronische Farfisa-Orgel wird als neues Instrument der Kapelle beschafft und im November 1973 eingeweiht.

Die Kapelle erhält u. a. einen neuen Fußboden und eine Wendeltreppe hinauf zur Empore. Zugleich wird auch die ehemalige Schule zum Pfarrheim umgebaut. Sie wurde zwischenzeitlich als Postamt und als Hausmeisterwohnung genutzt. Im Folgejahr wird das neue Pfarrheim eingeweiht.


Treppenaufgang Wendeltreppe Empore Taufbecken Kapelle Schleckheim
Grundriss Kapelle Schleckheim Historie Bauzustand maßstäblich

Der Gemeinde werden einige neue Kirchenbänke geschenkt.


Kirchenbank Seitenschiff Kapelle Schleckheim Schenkung

In der Kapelle wird eine Lautsprecheranlage installiert.


Lautsprecheranlage Lautsprecher Mikrofon Box Seitenschiff Kapelle Schleckheim

Neue Blausteintafeln mit den Namen der Kriegsvermissten werden am Ehrenmal auf dem Kapellenvorplatz angebracht. Sie ersetzten die alten Tafeln aus Muschelkalk.


Gedenktafel Gefallene Weltkrieg Ehrenmal Kapelle Schleckheim
Gedenktafel Gefallene Weltkrieg Ehrenmal Kapelle Schleckheim

Bei einer Teilerneuerung des Glockenturms werden unter anderem verbliebene Schäden aus dem 2. Weltkrieg behoben.


Kapelle Schleckheim Hauptschiff Kirchturm Glockenturm Wetterhahn

Im Juni des vorherigen Jahres begonnene Renovierungsarbeiten werden abgeschlossen, im Rahmen derer die Kapelle weitestgehend ihre heute bestehende Form erhält. Der Altar steht nun im Zentrum des Raums. Zum im Zuge der Sanierung durch das Bischöfliche Generalvikariat geplanten Abriss der Empore kommt es nicht: Die Menschen von Nütheim und Schleckheim setzten unter anderem mit einer Unterschriftensammlung ihren Erhalt durch.


Renovierung Kapelle Schleckheim Altarinsel Chorraum Hauptschiff Seitenschiffe
Zeitungsartikel Abriss Orgelbühne Kapelle Schleckheim 1993

Der neue Dorfplatz neben der Kapelle und dem zwischenzeitlich errichteten neuen Glockenturm wird eingeweiht.

Dorfplatz Schleckheim Kapelle Pfarrheim
Kapelle Schleckheim Dorfplatz neuer Glockenturm
Grundriss Kapelle Schleckheim Historie Bauzustand maßstäblich

Die bis heute bestehende mechanische Pfeifenorgel mit 7 Manual- und 2 Pedalregistern wird von der Firma Collon, Brüssel geliefert und eingebaut. Spenden der Menschen aus Nütheim und Schleckheim ermöglichten die Anschaffung.


Orgel Chorraum Tabernakel Kapelle Schleckheim

Nach dem Weggang Pfarrer Josef Hirschs hat die Gemeinde von Nütheim und Schleckheim keinen eigenen Pfarrer mehr. Es folgt eine kontinuierliche Reduzierung des Gottesdienstangebots. Bis heute wird die Kapelle aber durch engagierte NütheimerInnen und SchleckheimerInnen lebendig gehalten.

Das Couven-Museum in Aachen wird auf das Retabel der Schleckheimer Kapelle aufmerksam. Anhand des Baldachins, der durch ein Kirchenvorstandsmitglied auf dem Speicher der Sakristei verwahrt wurde, wird es als Brüsseler Retabel aus den 1470er-Jahren identifiziert. Die Anfang der 1990er-Jahre aufgebrachte Bemalung überdeckt die historisch wertvolle Originalsubstanz des Kunstwerks. Das Retabel wird zur Untersuchung und Restauration zur Werkstatt für Denkmalpflege des LVR transportiert. Dort wird festgestellt, dass im Laufe der Jahrhunderte mehrere Übermalungen stattgefunden haben. Die Restaurierung wird 2014 durchgeführt. Das in den Ursprungszustand zurückversetzte Retabel wird im Frühjahr 2015 in die Schleckheimer Kapelle zurückgebracht. Einen bedeutenden Teil der Kosten finanzieren die Menschen aus Nütheim und Schleckheim durch Spenden.
Bis heute können beim Kirchenvorstand Schleckheim Patenschaften für einzelne Retabelfiguren erworben werden. Die hierfür geleisteten Spenden kommen dem Erhalt des Retabels und der gesamten Kapelle zugute, weshalb der Kapellenverein Schleckheim 2019 e.V. Sie gerne auf diese Möglichkeit aufmerksam machen möchte. Für weitere Informationen klicken Sie bitte hier.

Baldachine Brüsseler Retabel historisch Kunst Restauration Museum Schleckheimer Kapelle

Das in der Dreifaltigkeitskapelle beheimatete Brüsseler Altarretabel aus der Zeit um 1470 wird nach dreijähriger Restaurierung in einem feierlichen Gottesdienst eingeweiht.


Brüsseler Retabel Seitenschiff Kapelle Schleckheim

Der Kapellenverein Schleckheim 2019 e.V. wird zum Erhalt und zur Gestaltung der Kapelle als Dorfmittelpunkt und Ort der Begegnung gegründet.


Kapellenverein Schleckheim 2019 e.V. Logo standard

Die Interessengemeinschaft der Ortsvereine, in der auch der Kapellenverein Schleckheim 2019 e.V. Mitglied ist, beschafft einen Überseecontainer. Dieser wird mit einem neuen Anstrich und dem Einbau von Regalen zu einem neuen Materiallager. Er wird auf der Bodenplatte des Glockenturms am Dorfplatz aufgestellt.


IG der Ortsvereine Nütheim-Schleckheim Lagercontainer Dorfplatz
Grundriss Kapelle Schleckheim Historie Bauzustand maßstäblich

In der Kapelle wird eine neue, moderne Audioanlage für Mikrofone und musikalische Beiträge installiert. Im Jahr 2023 werden zusätzliche Lautsprecher angebracht, die in den Chorraum sowie auf die Empore gerichtet sind.


Lautsprecheranlage Audioanlage Mikrofone Verstärker Kapelle Schleckheim

Die kunstvollen Kirchenfenster in den Seitenschiffen der Schleckheimer Kapelle zeigen links die Heilige Familie und rechts die für die Kapelle namensgebende Allerheiligste Dreifaltigkeit. Durch einen Fachbetrieb wurden die Fenster im Herbst 2022 ausgebaut. Glas und Rahmen wurden getrennt voneinander instandgesetzt. Nach einer aufwändigen Restaurierung erfolgte der Wiedereinbau der restaurierten Fenster einige Wochen später. Zu bedeutenden Teilen wurden die Kosten für die Arbeiten durch Spenden der Menschen aus Nütheim und Schleckheim getragen.

 

Seitenfenster Kirchenfenster Kapelle Schleckheim Restauration Außenansicht

 

Seitenfenster Kirchenfenster Kapelle Schleckheim Restauration Baugerüst

 

Seitenfenster Kirchenfenster Kapelle Schleckheim Restauration Familie

 

Seitenfenster Kirchenfenster Kapelle Schleckheim Restauration Familie

 

Seitenfenster Kirchenfenster Kapelle Schleckheim Restauration Dreifaltigkeit

Das Taufbecken der Schleckheimer Kapelle stand über Jahre am Haupteingang der Kapelle. Im Sommer 2023 wurden die Bänke des rechten Seitenschiffs durch Stühle ersetzt. Ohne Sitzplätze zu verlieren wurde so Platz geschaffen, um das Taufbecken ins rechte Seitenschiff zu stellen. Dies geschah auf Initiative von einigen Gemeindemitgliedern. Nun hat das Taufbecken seinen neuen Platz vor dem Retabel und direkt neben der Altarinsel. Das Sakrament der Taufe ist ein zentrales Element des christlichen Glaubens. Dementsprechend zentral ist der jetzige Ort des Taufbeckens in der Kapelle. Gerade Tauffeiern und anderen Gottesdiensten, in denen das Taufversprechen im Mittelpunkt steht, wird die neue Anordnung einen besonderen Akzent geben.


Kapelle Schleckheim rechtes Seitenschiff Taufbecken vorgeholt Stühle Sommer 2023

Das 375-jährige Jubiläum der Kapelle wurde aufgrund der Coronapandemie nicht im eigentlichen Jubiläumsjahr 2021 begangen, sondern im August 2023 nachgefeiert. In vielen Veranstaltungen, bei denen sich auch der Kapellenverein Schleckheim 2019 e.V. aktiv engagierte, feierten die Menschen aus Nütheim-Schleckheim und viele weitere die Kapelle und die Gemeinschaft, deren Zentrum sie bis heute ist.

Mehr Informationen zum Kapellenfest finden Sie auf unserer Website unter Termine & Aktuelles.

In der Historie der Kapelle liegt mehr als nur die Vergangenheit verborgen. Auf ihr gründet heute der Antrieb des Kapellenvereins Schleckheim 2019 e.V. und aller engagierten NütheimerInnen und SchleckheimerInnen, die Geschichte jeden Tag weiterzuschreiben.


Kapelle Schleckheim Aachener Straße Gesamtansicht Hauptschiff rechtes Seitenschiff Chor

Aktuelle Eindrücke unserer Kapelle finden Sie auch im Abschnitt Unsere Kapelle heute auf dieser Website.

Quellen zur Historie: Rektor Jakob Hauseux, Heinrich Kreischer, Lehrer Josef Erbel, Hans Wexler, Hermann-Josef Heinen: Chronik der Kirchengemeinde Schleckheim-Nütheim; Kapellenverein Schleckheim 2019 e.V.

Kapellenverein Schleckheim 2019 e.V.

– Verein zur Förderung der Kapelle Allerheiligste Dreifaltigkeit –

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